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1 durch Tod des Vorgesetzten an dessen Stelle gerückt
His Accidency Am. [ironic nickname]Deutsch-Englisches Wörterbuch > durch Tod des Vorgesetzten an dessen Stelle gerückt
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2 ἈΝΤί
ἈΝΤί, praeposit. c. gen. Als adv. findet es sich nicht, da ἄντα, ἐναντίον dessen Stelle vertreten; über die Vrbdg mit dem bloßen inf ohne τοῦ s. unten. Es steht hinter dem regierten Wort, Il. 28, 650 Aesch. Ag. 1250 u. in einigen anderen Dichterstellen, ohne die Anastrophe zu erleiden, s. Lehrs Quaestt. epice. P. 71 sqq. Gegenüber, a) örtlich: in dieser Bedeutung wird ἀντία u. ἄντα bei Hom. gebraucht, aber nicht ἀντί; man muß also lesen Od. 4, 115 χλαῖναν ἄντ' ὀφϑαλμοῖιν ἀνασχών, = ἄντα, vor beide Augen, nicht ἀντ' ὀφϑαλμοῖιν = ἀντί; Iliad. 21, 481 ἀντί' ἐμεῖο στήσεσϑαι = ἀντία, nicht ἀντί; ἄντ' Αἴαντος ἐείσατο 15, 415; ἄντ' ἠελίοιο, gegen die Sonne gekehrt, Hes. O. 725. Vgl. Spitzner exc. XVII. zur Il. Dagegen kann man hierher ziehen ἀνϑ' ὧν (δένδρων) ἑστηκότες, hinter den Bäumen stehend, Xen. An. 4, 7, 6. – b) Homerisch ist ἀντί in der Bdtg »gleich«, ἴσος; Iliad. 21, 75 ἀντί τοί εἰμ' ἱκέταο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ ὅτι ἀντὶ τοῦ ἴσος ἱκέτῃ εἰμί; 9, 116 ἀντί νυπολλῶν λαῶν ἐστὶν ἀνὴρ ὅν τε Ζεὺς κῆρι φιλήσῃ, so viel werth wie viel Volk, vgl. Scholl. Aristonic.; Od. 8, 546 ἀντὶ κασιγνήτου ξεῖνός ϑ' ἱκέτης τε τέτυκται, gilt einem Bruder gleich, vgl. Scholl. Ariston. Iliad. 21, 75; Iliad. 8, 163 γυναικος ἄρ' ἀντὶ τέτυξο, wo auch ἀντιτέτυξο u. ἀντετέτυξο u. ἀντ' ἐτέτυξο gelesen wird, vgl. Scholl.; sehr zweifelhaft Iliad. 8. 233, s. unter ἄντα u. vgl. Lehrs Aristarch. p. 120 sq. Auch in Prosa, ὃν ἀγῶνα ἐγώ φημι ἀντὶ πάντων τῶν ἐνϑάδε ἀγώνων εἶναι, er ist ihnen gleich zu achten, od. noch vorzuziehen, Plat. Gorg. 526 e; δουλεύειν ἀντὶ τῶν ἀργυρωνήτων, wie gekaufte Sklaven, Dem. 17, 3; bes. ἑλέσϑαι τι ἀντί τινος, es nicht bloß gleichsetzen, sondern noch vorziehen, wobei der Gebrauch unter d) zu vergleichen, z. B. ἀντὶ ὧν ἔχω πάντων ἐλευϑερίαν ἑλοίμην ἄν Xen. An. 1, 7, 3; Thuc. 4, 20; ἀντὶ πολλῶν χρημάτων Dem. 1, 1; auch ἀγαπᾶν τι ἀντί τινος Plut. Alex. 42; ἀντὶ παντὸς ἔχειν, d. i. sehr hohen Werth auf etwas legen, C. Graech. 8; ἓν ἀνϑ' ἑνός, eins gegen das andere gehalten, d. i. besonders, gerade, z. B. πάντων ἡγούμεϑα ἄριστον ἓν ἀνϑ' ἑνός Plat. Phil. 63 c Rep. I, 331 b. Dah. auch nach ἄλλος, w. m. s., u. sogar nach dem comparativ., Soph. Ant. 182 Trach. 574. Ferner bedeutet es – c) einen Uebergang in einen andern Zustand, βελτίους ἐποίησε τοὺς πολίτας ἀντὶ χειρόνων, er machte aus schlechteren bessere Bürger, Plat. Gorg. 515 d; ἀντ' ἐλευϑέρων γενόμενοι δοῠλοι, aus Freien Sklaven geworden, Polit. 308 a; πολέμιον ἀντὶ φίλου καταστῆναι, aus einem Freunde ein Feind werden, Her. 1, 87; vgl. Thuc. 1, 86; ἐγίνετο φίλος χρήσιμος ἀντὶ ἀχρήστου Xen. Cyr. 8, 1, 11. Aehnl. ἀντὶ τούτων τῶν αἰσχρῶν ὀνομάτων εὐδαίμονες κέκληνται, statt dieser schimpflichen Namen haben sie den der Glücklichen, Plat. Rep. I, 344 b. Allgemein – d) das Eintreten in die Stelle eines Andern: statt; Ἕκτορος ἀντὶ πεφάσϑαι, statt des Hektor getödtet sein, Il. 24, 254; καί κέ τοι ἀντὶ γάμοιο πατὴρ τάφον ἀμφεπονεῖτο Od. 20, 307; ἀμείβειν τι ἀντί τινος Pind. P. 4, 17; βασιλεύειν ἀντ' ἐκείνου Her. 1, 108; Xen. An. 1, 1, 4; τάφρον ποιεῖν ἀντ' ἐρύματος 1, 7, 16; καϑιστάναι ἀντί τινος Mem. 3, 1, 12; u. dah. beim Preise einer Sache, ἀντ' ἀργυρίου ἀλλάξασϑαι, für Geld eintauschen, Plat. Rep. II, 371 a; νῆσον ἀντὶ χρημάτων παρέλαβον Her. 3, 59. Aehnl. ἀντὶ τῶν πολλῶν πόνων σμικρὰ ἀπολαῦσαι, wenig Genuß fürviele Arbeit, Plat. Phaedr. 255 e, u. Sp., wie ἀντὶ βρώσεως μιᾶς ἀπέδοτο τὰ πρωτοτόκια Matth. 5, 38. Von der Widervergeltung, Hom. Iliad. 23, 650 σοὶ δὲ ϑεοὶ τῶνδ' ἀντὶ χάριν μενοεικέα δοῖεν; Od. 22, 290 τοῦτό τοι ἀντὶ ποδὸς ξεινήιον, ὅν ποτ' ἔδωκας Οδυσῆι. So vom jus talienis, ὀφϑαλμὸν ἀντὶ όφϑαλμοῦ, Auge um Auge, Matth. 5, 28. Aber ἐλάβομεν χάριν ἀντὶ χάριτος Ioh. 1, 16 an die Stelle der Gnade immer wieder neue Gnade, womit man Theogn. 342. 344 vgl., wo dem δὸς δέ μοι ἀντὶ κακῶν καί τι παϑεῖν ἀγαϑόν entspricht δοίης δ' ἀντ' ἀνιῶν ἀνίας; – ἀνὴρ ἀντ' ἀνδρὸς λυϑείς, Mann gegen Mann, Thuc. 5, 3. So bes. ἀνϑ' ὧν für ἀντὶ τούτων, ἅ, z. B. εὖ ἔπαϑον, εὖ πεποίημαι, für das Gute, das ich erfahren habe, Xen. An. 1, 3, 4. 6, 1, 48 u. öfter; u. allgem.: dafür daß, z. B. ἀνϑ' ὧν ἔϑυσεν αὐτήν Soph. El. 565; auch ἀνϑ' ὧν ἱκνοῦμαι ὑμᾶς, deshalb, O. C. 1044; ebenso ἀνϑ' ὅτου ἡμάρτανον 971; ἀνϑ' οὗ ἔχεις ἀϑυμίαν Ant. 237; vgl. Aesch. Prom. 31; ἀνϑ' ὅτου οἱ ϑεοὶ νίκην διδόασιν, wofür, Plat. Alc. II, 148 e; ἀντὶ τίνος; weshalb? Lys. 208 e; ἀντὶ τοῦ; Xen. Cyr. 8. 3, 31. – Mit dem inf. gew. = statt, ἀντὶ τοῦ ἀρήγειν Xen. Cyr. 4, 2, 19; vgl. Mem. 1, 2, 64; Her. läßt auch den Artikel aus, also adverbialisch, ἀντὶ δὲ ἄρχεσϑαι ὑπ' ἄλλων ἄρχειν ἁπάντων Her. 1, 210; γενέσϑαι ἀντὶ εἶναι νησιώτας ἠπειρώτας 7, 170; vgl. 6, 32; selten: dafür daß; – ἀντὶ παίδων τῶνδε ἱκετεύομεν, um dieser Kinder willen, d. i. bei deinen Kindern flehen wir, Soph. O. C. 1326.
In der Zusammensetzung bedeutet es a) gegenüber, entgegen, ἀντιλέγω, ἀντίπαλος. – b) Gleichheit, ἀντιάνειρα, ἀντίϑεος. – c) am häufigsten Vergeltung, ἀντιβοηϑέω, ἀντέξειμι. – d) ein Stellvertreten, ἀντιβασιλεύς.
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3 abwechseln
abwechseln, I) v. tr. etwas abwechseln lassen, variare (mannigfaltig, verschieden machen, so daß bald das eine, bald das andere eintritt, z. B. otium labore, laborem otio). – distinguere (durch etwas angemessen unterbrechen lassen, so daß, wenn das eine eintritt, das andere aufhört, z. B. graviora opera lusibus iocisque). [53] – II) v. intr.: 1) wechselweise gebrauchen, tun, verrichten: mutare; variare et mutare (z. B. mit der Stimme, vocem). – mit jmd. a., s. (jmd.) ablösen. – 2) wechselweise aufeinander folgen: variare, in etwas, alqā re. – in der Reihe herum a., per omnes in or. bem ire (z. B. von der Herrschaft, dem Kommando): in der Regierung a., alternis vicibus od. bl. alternis imperare: das Fieber wechselt ab, febris accedit et recedit. – abwechselnd, varius. variatus (mannigfaltig, verschieden). – alternus (einer um ben andern, regelmäßig abwechselnd). – a. Witterung, caeli varietas: a. Meinungen, sententiae variatae: a. Fieber, febris accedens et decedens (das wechselnde); febris intermittens (das aussetzende): ein mit a. Glücke geführter Krieg, bellum in multa yarietate versatum: mit a. Glücke kämpfen, variā fortunā certare. – das Abwechselnde, s. Abwechselung. – Adv.in yicem. per vices (wechselweise, so daß mehrere unmittelbar nach den andern abwechselnd folgen). – alternis vicibus oh. bl. alternis (einer um den andern, z. B. imperare). – Abwechs[e]lung, mutatio. commutatio (Veränderung, so daß das eine an die Stelle des andern tritt). – varietas (Mannigfaltigkeit, so daß bald das eine, bald das andere stattfindet; z. B. des Wetters, caeli: im Ausdruck, eloquendi). – vicissitudo (Wechsel, so daß bald das eine, bald an dessen Stelle das andere wechselseitig eintritt, z. B. vicissitudines dierum atque noctium: u. yicissitudines anniversariae). – A. des Fiebers, febris accessio remissioque; febris accessio et decessio. – A. in etw. bringen, einer Sache geben, varietatem dare alci rei (z. B. similibus); alqd variare, distinguere, verb. variare et mutare, variare et distinguere (s. »abwechseln no. I« den Untersch.).
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4 sprechen
1) onde direktes Obj: reden говори́ть. delim поговори́ть. ingress заговори́ть. öffentlich auftreten: mit Vortrag, Rede, in Diskussion meist выступа́ть вы́ступить. im Baßton sprechen говори́ть ба́сом. umg баси́ть про-. durch die Nase sprechen говори́ть в нос, гнуса́вить. zu Ende sprechen догова́ривать /-говори́ть (до конца́). frei sprechen говори́ть [выступа́ть/-] не по бума́жке. in der Diskussion sprechen выступа́ть /- в пре́ниях. mit jdm. sprechen говори́ть по- с кем-н. nicht mit jdm. sprechen nach Streit не разгова́ривать с кем-н. miteinander sprechen разгова́ривать (друг с дру́гом). zu jdm. sprechen öffentlich выступа́ть /- <говори́ть> перед кем-н. zu <über, von> etw. sprechen говори́ть о чём-н. öffentlich: zu/über Frage, Problem, Thema auch выступа́ть /- по чему́-н. über etw. sprechen über Funk, Radio говори́ть [выступа́ть/-] по чему́-н. für jdn. sprechen a) an dessen Stelle говори́ть [выступа́ть/-] вме́сто кого́-н. b) Fürsprache einlegen говори́ть [выступа́ть/-] в по́льзу кого́-н. c) ihn vertreten, in dessen Namen verhandeln говори́ть за кого́-н. <от и́мени кого́-н.>. auf jdn./etw. zu sprechen kommen говори́ть за- о ком-н. чём-н. schlecht < nicht gut> auf jdn./etw. zu sprechen sein быть плохо́го мне́ния <пло́хо отзыва́ться отозва́ться> о ком-н./чём-н. Abneigung empdinden быть настро́енным про́тив кого́-н. чего́-н. gut auf jdn./etw. zu sprechen sein быть хоро́шего мне́ния <хорошо́ отзыва́ться/-> о ком-н. чём-н. Zuneigung empfinden быть располо́женным к кому́-н. чему́-н. (für jdn.) zu sprechen sein принима́ть приня́ть (кого́-н.). ist Herr X zu sprechen? това́рищ [господи́н] H. принима́ет ? bedauere, er ist nicht zu sprechen к сожале́нию, он не принима́ет. ich bin für ihn heute nicht zu sprechen я не приму́ <не могу́ приня́ть> его́ сего́дня. ich bin nicht zu sprechen я (никого́) не принима́ю. umg меня́ нет. etw. spricht für jdn./etw. что-н. говори́т за кого́-н. что-н. <в по́льзу кого́-н./чего́-н.>. etw spricht für sich (selbst) что-н. говори́т само́ за себя́. vieles spricht dafür (, daß …) мно́гое говори́т за то (, что …). alle Anzeichen sprechen dafür, daß … все при́знаки говоря́т <свиде́тельствуют> о том, что … dieser Umstand spricht für seine Unschuld э́то обстоя́тельство говори́т о его́ невино́вности. die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß … по всей вероя́тности, … / скоре́е <вероя́тнее> всего́, … etw. spricht gegen jdn./etw. что-н. говори́т про́тив кого́-н. чего́-н. darüber wird noch zu sprechen sein (drohende) Ankündigung об э́том ещё бу́дет разгово́р | in < aus> jdm. spricht etw. v. Neid, Haß в ком-н. говори́т что-н. etw. spricht aus etw. что-н. ви́дно в чём-н. aus seinen Augen spricht Angst в его́ глаза́х страх. aus all' dem spricht seine tiefe Dankbarkeit всё э́то говори́т о его́ глубо́кой благода́рности. aus jds. Worten spricht etw. v. Liebe, Haß, Neid, Begeisterung в чьих-н. слова́х звучи́т что-н. Zorn spricht aus seiner Antwort в его́ отве́те звучи́т гнев | wie ein Buch sprechen говори́ть как по пи́саному. zum Herzen sprechen затра́гивать /-тро́нуть ду́шу. wie aus einem Mund sprechen быть единоду́шным во мне́нии. jd. spricht mir (wie) aus der Seele кто-н. выска́зывает мои́ (сокрове́нные) мы́сли. gegen seine Überzeugung sprechen выступа́ть /- вопреки́ своему́ убежде́нию | jdn. zum sprechen bringen заставля́ть /-ста́вить (за)говори́ть кого́-н. jd. hat Schwierigkeiten beim sprechen кому́-н. тру́дно говори́ть. jds. Gesichtsausdruck ist [war] sprechend чьё-н. лицо́ <выраже́ние лица́> говори́т [говори́ло] (уже́) само́ за себя́. sie haben sprechende Ähnlichkeit они́ порази́тельно похо́жи (друг на дру́га). jd. sieht jdm. sprechend ähnlich кто-н. вы́литый кто-н., кто-н. порази́тельно похо́ж на кого́-н.2) mit direktem Obj a) sagen говори́ть сказа́ть. geh произноси́ть /-нести́. die Wahrheit [Unwahrheit] sprechen говори́ть /- пра́вду [непра́вду] | ein Gebet sprechen чита́ть про- <произноси́ть /-> моли́тву. den Segen (über jdn.) sprechen благословля́ть благослови́ть кого́-н. b) vortragen: Gedicht, Nachrichten чита́ть /-. Rolle исполня́ть испо́лнить c) etw. Sprache, Dialekt говори́ть [ingress заговори́ть] на чём-н. ein gutes Deutsch [zwei Sprachen] sprechen говори́ть на хоро́шем <чи́стом> неме́цком (языке́) [на двух языка́х] d) jdn. Gespräch, Aussprache führen говори́ть по- с кем-н. kann ich dich einen Augenblick sprechen? мо́жно тебя́ на мину́тку <мину́точку>? wir sprechen uns (später) noch! Drohung мы ещё с тобо́й [ва́ми] поговори́м !3) Jura mit direktem Obj: Urteil выноси́ть вы́нести. Recht sprechen осуществля́ть осуществи́ть правосу́дие. das Gericht hat gesprochen суд вы́нес реше́ние. geh суд сказа́л своё сло́во. jdn. schuldig sprechen признава́ть /-зна́ть кого́-н. вино́вным, выноси́ть /- кому́-н. обвини́тельный верди́кт -
5 iudex
iūdex, icis, m. (ius dicere = iudicare, s. Varro LL. 6, 61), der Richter, I) in gerichtlichen Streitsachen, jeder Richter, der über etwas nach Recht ein Urteil spricht (vgl. arbiter, centumvir, recuperator), iudex integer quietusque, Cic.: iudex nequam et levis, Cic.: fur (diebischer) iudex, Iuven. u. Treb. Poll.: iudices severi, clementes, Sen. rhet.: iudex rectissimus, Plin. ep.: adversus impios rectissimus iudex, Lact.: iurati iudices, Cic.: inferni iudices, Richter in der Unterwelt, Augustin.: selecti iudices, die vom Prätor (aus der Liste der wahlfähigen Bürger) gewählten Richter, Cic.: iudices privati, die über Mein und Dein und andere Vorfälle des gewöhnlichen Lebens Recht sprachen (v. Prätor u. später von den Kaisern ernannt), Suet. u. a: iudex morum, v. Zensor, Iuven. 4, 12: iudices vitae necisque (über L. und T.), Iustin.: iudex quaestionis, der vom Prätor gewählte u. oft dessen Stelle als Vorsitzender des Gerichtes vertretende erste Richter des Geschworenengerichts, Cic. – iudicem petere, seinen ordentlichen Richter verlangen, Plin. ep.: iudicem dare, einen R. geben od. aufstellen (bes. v. Prätor, Senat), Cic.: dare iudices, Curt.: alci iudicem dare, Pacat.: alci od. criminibus iudices dare, Plin. ep.: inter eos iudicem dari, Plaut.: iudicem dare de (aus) sua cohorte, Cic.: dare senatum iudicem (als R.), Capit.: iudicem alci ferre, jmdm. einen R. vorschlagen (= jmd. vor Gericht laden), v. Kläger, Cic. u. Liv.: iudicem dicere, einen Richter angeben, sagen, wen man zum R. haben will (v. Beklagten), Liv.: alqm iudicem addicere, jmd. als (vom Beklagten gewählten) R. bestätigen (v. Prätor), Val. Max.: alqm iudicem sumere u. habere, jmd. zum R. nehmen, haben, Cic.: constituere iudices de alqa re, Cic.: iudices sortiri per praetorem urbanum, Cic.: iudices reicere (verwerfen), Cic.: non ullum iudicem quam se ipsum pati (anerkennen), Tac.: subsortiri iudices, s. sub-sortior: ad iudicem vocare, Sen.: apud iudicem causam agere, Cic.: apud alqm iudicem pro alqo dicere, vor jmd. als Richter einen verteidigen, Cic.: committere iudici litem, Petron.: iudicem esse de alqa re od. inter alqos, Cic.: iudicem sedere in alqm od. inter alqos, R. sein über usw., Cic. u. Liv.: iudices nullos habere, so gut wie keine = schlechte R. haben, Cic.: se iudice nemo nocens absolvitur, Iuven.: omnes Quirites, inlicium visite huc ad iudices u. ite ad conventionem huc ad iudices (zu den Konsuln, die früher Präsidenten der Gerichtshöfe waren), Varro LL. 6, 88. – iudex v. weibl. Wesen, nulla ante iudex femina, Ambros. de vid. 8, 44: dialectica veri et falsi quasi disceptatrix et iudex, Cic. Acad. 2, 91: bes. im Abl. absol., iudice Fortunā cadat alea, Petron. poët. 122. v. 174: lis ad forum deducta est vespā iudice, Phaedr. 3, 13, 3: me iudice, hāc iudice, Ov. met. 2, 428; 8, 24: Librā sub iudice, Lucan. 10, 227: et sumus, ut fateor, tam saevā iudice sontes, Lucan. 10, 368. – II) übtr., v. jedem, der sein Urteil über etwas abgibt = der Richter, Beurteiler, studiorum, Cic.: iudex optimus eorum, quae agebat, Vell.: me iudice, Ov.: iudices litterati, Vitr. – / arch. Dat. Sing. iudicei, Corp. inscr. Lat. 1, 198, 60. – arch. Schreibung Nomin. Plur. ioudices, Corp. inscr. Lat. 1, 198, 26 u. ö. – Genet. Plur. vulg. iudicium, Veget. mil. 2, 19. p. 53, 20 L2; in den übrigen von Neue-Wagener3 (1, 419) aus Cicero, Quintilian u. Sueton angeführten Stellen jetzt iudicum.
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6 Merula [2]
2. Merula, ae, m., Name einer plebej. Familie der gens Cornelia, aus der am bekanntesten L. Corn. Merula, flamen Dialis, im J. 87 v. Chr. nach Vertreibung des Konsuls Cinna aus Rom an dessen Stelle erwählt, Vell. 2, 20 u. 22. Val. Max. 9, 12, 5. Flor. 3, 21, 16. Tac. ann. 3, 58, 2.
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7 verändern
verändern, mutare. – commutare (so ändern, daß etwas anderes an dessen Stelle tritt). – immutare (umändern, in einen andern, bes. schlechtern Zustand übergehen lassen). – sich verändern, mutari; commutari; immutari (imm. auch von Pers. = der Gesinnung nach umschlagen).
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8 πεῖσμα
πεῖσμα, ατος, τό, 1) Tau, Seil, bes. Schiffstau, mit welchem man das Schiff am Lande festband, gew. an einem dazu durchbohrten Steine, Od. 13, 77, oder auch wohl an einer Säule, vgl. 9, 136. 10, 127, bevor man Anker brauchte, das also das Schiff in Gehorsam festhielt; νηῶν ὅπλα, πείσματα καὶ σπεῖρα, Od. 6, 269; von πρυμνήσια nicht verschieden, 9, 136. 137; Aesch. ναῶν τε καὶ πεισμάτων ἀφειδεῖς, Ag. 188; πεισμάτων σωτηρία, Suppl. 746; ποντίοις πείσμασι, Eur. Hec. 1080; Hipp. 762 u. öfter bei sp. D. in der Anth. Auch in Prosa, ἐχόμενοι ὥς τινος ἀσφαλοῠς πείσματος ἐπιβαίνωμεν εἰς τὸν νῦν λόγον, Plat. Legg. X, 843 b; ἔλυσε οἷον νεὼς πείσματα, Tim. 85 e; Sp., wie Plut., dessen Stelle de glor. Ath. 6 ἐπὶ πεισμάτων ἐκκεχυμένον βίον verderbt ist. – 2) der Fruchtstiel der Feige, Geopon. – 3) wie πεῖσις, Ueberzeugung, Vertrauen, π. ἐμποιεῖν = πειϑὼ ἐμπ., S. Emp. adv. eth. 149; μετὰ πείσματος, ib. 164, u. oft; Arr.; auch das, worauf man sich verlassen kann, Iul. Caes. 32, 8. – (Von der ersten Bdtg ist ΠΕΝΔ = ΠΕΔ die Wurzel.)
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9 ἐπι-καθ-ίστημι
ἐπι-καθ-ίστημι (s. ἵστημι), darüber einsetzen, ἐπὶ ταῖς μαντείαις κριτάς Plat. Tim. 72 b; Θεοπόμπου τὴν τῶν ἐφόρων ἀρχὴν ἐπικαταστήσαντος Arist. Pol. 5, 11; nach einem Andern, in dessen Stelle einsetzen, Pol. 2, 19, 8; ὁ ἐπικατασταϑεὶς στρατηγός 2, 2, 11. – Med. für sich einsetzen, φυλακήν Thuc. 4, 130, v. l. ἐπεκαϑίσαντο, wofür D. Cass. φυλακὰς ἐπικαϑίστη sagt, 41, 50.
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10 iudex
iūdex, icis, m. (ius dicere = iudicare, s. Varro LL. 6, 61), der Richter, I) in gerichtlichen Streitsachen, jeder Richter, der über etwas nach Recht ein Urteil spricht (vgl. arbiter, centumvir, recuperator), iudex integer quietusque, Cic.: iudex nequam et levis, Cic.: fur (diebischer) iudex, Iuven. u. Treb. Poll.: iudices severi, clementes, Sen. rhet.: iudex rectissimus, Plin. ep.: adversus impios rectissimus iudex, Lact.: iurati iudices, Cic.: inferni iudices, Richter in der Unterwelt, Augustin.: selecti iudices, die vom Prätor (aus der Liste der wahlfähigen Bürger) gewählten Richter, Cic.: iudices privati, die über Mein und Dein und andere Vorfälle des gewöhnlichen Lebens Recht sprachen (v. Prätor u. später von den Kaisern ernannt), Suet. u. a: iudex morum, v. Zensor, Iuven. 4, 12: iudices vitae necisque (über L. und T.), Iustin.: iudex quaestionis, der vom Prätor gewählte u. oft dessen Stelle als Vorsitzender des Gerichtes vertretende erste Richter des Geschworenengerichts, Cic. – iudicem petere, seinen ordentlichen Richter verlangen, Plin. ep.: iudicem dare, einen R. geben od. aufstellen (bes. v. Prätor, Senat), Cic.: dare iudices, Curt.: alci iudicem dare, Pacat.: alci od. criminibus iudices dare, Plin. ep.: inter eos iudicem dari, Plaut.: iudicem dare de (aus) sua cohorte, Cic.: dare senatum iudicem (als R.), Capit.: iudicem alci ferre,————jmdm. einen R. vorschlagen (= jmd. vor Gericht laden), v. Kläger, Cic. u. Liv.: iudicem dicere, einen Richter angeben, sagen, wen man zum R. haben will (v. Beklagten), Liv.: alqm iudicem addicere, jmd. als (vom Beklagten gewählten) R. bestätigen (v. Prätor), Val. Max.: alqm iudicem sumere u. habere, jmd. zum R. nehmen, haben, Cic.: constituere iudices de alqa re, Cic.: iudices sortiri per praetorem urbanum, Cic.: iudices reicere (verwerfen), Cic.: non ullum iudicem quam se ipsum pati (anerkennen), Tac.: subsortiri iudices, s. subsortior: ad iudicem vocare, Sen.: apud iudicem causam agere, Cic.: apud alqm iudicem pro alqo dicere, vor jmd. als Richter einen verteidigen, Cic.: committere iudici litem, Petron.: iudicem esse de alqa re od. inter alqos, Cic.: iudicem sedere in alqm od. inter alqos, R. sein über usw., Cic. u. Liv.: iudices nullos habere, so gut wie keine = schlechte R. haben, Cic.: se iudice nemo nocens absolvitur, Iuven.: omnes Quirites, inlicium visite huc ad iudices u. ite ad conventionem huc ad iudices (zu den Konsuln, die früher Präsidenten der Gerichtshöfe waren), Varro LL. 6, 88. – iudex v. weibl. Wesen, nulla ante iudex femina, Ambros. de vid. 8, 44: dialectica veri et falsi quasi disceptatrix et iudex, Cic. Acad. 2, 91: bes. im Abl. absol., iudice Fortunā cadat alea, Petron. poët. 122. v. 174: lis ad forum deducta est vespā iudice, Phaedr. 3, 13, 3: me iudice, hāc iu-————dice, Ov. met. 2, 428; 8, 24: Librā sub iudice, Lucan. 10, 227: et sumus, ut fateor, tam saevā iudice sontes, Lucan. 10, 368. – II) übtr., v. jedem, der sein Urteil über etwas abgibt = der Richter, Beurteiler, studiorum, Cic.: iudex optimus eorum, quae agebat, Vell.: me iudice, Ov.: iudices litterati, Vitr. – ⇒ arch. Dat. Sing. iudicei, Corp. inscr. Lat. 1, 198, 60. – arch. Schreibung Nomin. Plur. ioudices, Corp. inscr. Lat. 1, 198, 26 u. ö. – Genet. Plur. vulg. iudicium, Veget. mil. 2, 19. p. 53, 20 L2; in den übrigen von Neue- Wagener3 (1, 419) aus Cicero, Quintilian u. Sueton angeführten Stellen jetzt iudicum. -
11 Merula
2. Merula, ae, m., Name einer plebej. Familie der gens Cornelia, aus der am bekanntesten L. Corn. Merula, flamen Dialis, im J. 87 v. Chr. nach Vertreibung des Konsuls Cinna aus Rom an dessen Stelle erwählt, Vell. 2, 20 u. 22. Val. Max. 9, 12, 5. Flor. 3, 21, 16. Tac. ann. 3, 58, 2. -
12 sub-forwarder
sub-forwarder LOGIS Unterspediteur m (der vom Hauptspediteur an dessen Stelle mit der Durchführung eines Speditionsauftrages betraute weitere Spediteur)Englisch-Deutsch Fachwörterbuch der Wirtschaft > sub-forwarder
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13 Unterspediteur
Unterspediteur m GEN, LOGIS sub-forwarder (der vom Hauptspediteur = main forwarder an dessen Stelle mit der Durchführung eines Speditionsauftrages betraute weitere Spediteur) -
14 ἐπικαθίστημι
ἐπι-καθ-ίστημι, darüber einsetzen; nach einem anderen, in dessen Stelle einsetzen; für sich einsetzen -
15 instead
adverbI will go instead of you — ich gehe an deiner Stelle
* * *[in'sted](as a substitute; in place of something or someone: I don't like coffee. Could I please have tea instead?) statt dessen- academic.ru/116971/instead_of">instead of* * *in·stead[ɪnˈsted]I couldn't go, so my sister went \instead ich konnte nicht gehen, also ist stattdessen meine Schwester gegangenII. prep▪ \instead of doing sth [an]statt etw zu tun* * *[ɪn'sted]1. prepinstead of — statt (+gen or (inf) +dat), anstelle or an Stelle von
he accidentally hit Jim instead of John — er traf aus Versehen Jim (an)statt John
2. advstattdessen, dafürif he doesn't want to go, I'll go instead — wenn er nicht gehen will, gehe ich (stattdessen)
if he doesn't come here, I shall go there instead — wenn er nicht herkommt, gehe ich stattdessen hin
* * *instead [ınˈsted] advinstead of me an meiner Stelle;instead of going anstatt zu gehen;instead of at work statt bei der Arbeit;worse instead of better schlechter statt besser2. stattdessen, dafür:* * *adverbinstead of doing something — [an]statt etwas zu tun
* * *adv.anstell adv.stattdessen adv. -
16 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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17 nehmen
nehmen, sumere (Daliegendes etc. wegnehmen, für sich hinnehmen, um es zu gebrauchen, zu genießen etc.; dah. auch eine Zeit sich zu etwas nehmen, z.B. sume ad hanc rem tempus: u. sumere diem ad deliberandum). – capere (fassen, ergreifen; dann eine Sache nehmen, um sie zu haben, zu gebrauchen [z.B. essedum aliquod capias et ad nos recurras]; daher auch = einnehmen, erobern, z.B. locum [eine Position], urbem, navem). – rapere (hinwegraffen, hastig, reißend schnell wegnehmen, auch als Eroberer, z.B. castra od. urbes primo impetu). – arripere (an sich raffen, reißen, mit dem Nbbgr. des Plötzlichen, Unvermuteten). – accipere (Gegebenes, Dargeb otenes an sich nehmen, annehmen, in Empfang nehmen, z.B. accipe tabellam: u. utere, accipe; auch bildl. wie [1777] unser »nehmen« = aufnehmen oder auslegen). – tollere (aufnehmen, in die Höhe nehmen, z.B. non moratus tollit lumen et sequitur: u. tolle res tuas et alium quaere locum). – promere. depromere (hervorlangen, hervorholen von einem Orte, wo es bisher aufbewahrt wurde, um es zu gebrauchen). – adimere (abnehmen, wegnehmen, z.B. regna dare atque adimere: und adimere alci ordinem [Kompanie]). – auferre alci alqd u. alqd ab alqo (wegtragen, weg-, fortnehmen, sowohl im guten als im üblen Sinne). – eripere alci alqd u. alqd ab alqo (entreißen, mit offener Gewalt nehmen). – surripere (entwenden, verstohlenerweise nehmen). – furari (stehlen, diebischerweise nehmen). – emere (kaufend nehmen, kaufen). – potiri alqā re (einer Sache sich bemächtigen, z.B. eine Position, loco). – expugnare (mit Sturm einnehmen, erobern, z.B. urbem, navem: u. übtr., decus muliebre od. pudicitiam alci). – leihweise n., s. borgen no. I. – etwas nicht nehmen, alqd non accipere; alqd accipere abnuo (indem ich die Annahme höflich ablehne). – etwas gern n., gaudere alqā re (z.B. muneribus). – jmd. allein n., alqm secretum abducere. – viel n. (sich viel bezahlen lassen), magnum pretium facere (v. Verkäufer); magno operam suam locare (vom Arbeiter). – jmdm. ein Amt, eine Stelle etc. n., s. abdanken (no. I, c u. d). – etwas (beim Multiplizieren) soundso viel mal n., ducere mit dem Zahladv. (rechnen. z.B. pedes ducimus sexies septenos, fiunt duo et quadraginta); multiplicare mit dem Zahladv. (multiplizieren, z.B. septem sexies multiplicata fiunt duo et quadraginta).
an sich nehmen, accipere; tollere (s. oben). auf etw. nehmen, accipere in alqd oder alqā re (z.B. alqm in collum: und onus capite, umeris); tollere in alqd oder alqā re (z.B. alqm in collum: u. alqm curru, raedā).
auf sich nehmen, d. i. a) sich einer Sache unterziehen: tollere (wie eine Last auf seine Schultern nehmen, z.B. plus oneris sustuli, quam ferre me posse intellego). – suscipere (etwas übernehmen, sich der Übernahme einer Sache [z.B. einer Rechtssache], um die man ersucht wird, nicht entziehen). – recipere (auf sich nehmen, sich freiwillig einer Sache annehmen und für den guten Erfolg einstehen). – obire (einem Amte. sich unterziehen, z.B. munus, legationem). – subire alqd (sich einer Last etc. unterziehen oder unterziehen müssen, z.B. sempiternas foedissimae turpitudinis notas). – b) versprechen, etwas zuverantworten: in se recipere (z.B. das Risiko, periculum). – praestare alqd (für etwas haften, es vertreten, z.B. culpam: und alcis factum). – alqd non recusare (etwas nicht von sich weisen, z.B. dicendi periculum).
auf etwas nehmen, d. i. a) hervorlangen, -holen aus, s. herausnehmen no. – Außerdem: uti alqā re ex etc. (zum Gebrauche entnehmen, z.B. abiete ex publicis silvis). – diese Stelle habe ich wörtlich aus dem Dikäarch genommen (dem Dikäarch entnommen), istum ego locum totidem verbis a Dicaearcho transtuli. – b) einnehmen aus etc.: capere ex [1778] etc. (z.B. bina talenta ex praediis). – c) folgern, s. abnehmen no. I, A, 2, c.
für etwas nehmen, d. i. a) sich bezahlen lassen: accipere pro alqa re: viel für etwas n., avare pretium alcis rei statuere. – b) auslegen: accipere in alqd (z.B. für einen Schimpf, in contumeliam). – interpretari (z.B. auch das Böse für gut, etiam adversa benigne).
in etwas nehmen, a) eig.: sumere, capere in etc., z.B. in die Hand n., in manum sumere; in manum capere (in die Hand fassen, erfassen): etwas (aus der rechten Hand) in die linke Hand n., alqd in laevam manum transferre: in die Hände nehmen, zur Hand nehmen (ein Buch, eine Schrift etc.), in manus sumere (z.B. den Epikur (um in ihm zu lesen], Epicurum): etwas in den Mund n. (und da behalten), alqd ore od. in ore continere (z.B. aquam calidam). – b) = aufnehmen: recipere in alqd (z.B. in ordinem senatorium); assumere in alqd (z.B. in societatem). – jmd. in sein Haus n., s. unten »zu sich nehmen no. a«.
mit sich nehmen, alqd secum auferre u. bl. auferre (etwas mit sich fortnehmen); alqm secum ducere (mit sich führen); alqm secum educere (jmd. mit fortnehmen); alqm secum deducere (jmd. von einem Orte mit wegführen); alqm secum abducere u. bl. abducere (jmd. in seiner Begleitung von irgendwo irgendwohin führen, mitbringen): jmd. zu einem mit sich nehmen, alqm deducere ad alqm.
von etwas od. jmd. nehmen, d. i. a) wegnehmen von etc.: tollere ex etc. (von seiner Stelle wegheben, z.B. solem e mundo: u. patinam [von der Tafel n.]: bes. raubend, z.B. pecuniam ex fano). – demere de alqa re (herab-, ab- od. wegnehmen, eig, z.B. clipea de columnis: u. = vermindernd hinwegnehmen, z.B. de capite medimna DC). – detrahere alci rei u. de od. ex alqa re (ab-, wegziehen = ab-, wegnehmen, z.B. tegimentum capiti: u. lapidem quadratum ex opere). – decerpere de od. ex alqa re (von etw. abpflücken; bildl. = von etw. her- od. wegnehmen, z.B. humanus animus decerptus ex mente divina). – den Kummer von jmd. n., sollicitudinem alci demere: die Sorgen, alci eximere curas: die Schuld, alqm eximere e culpa. – b) von jmd. annehmen, fordern: accipere ab alqo; poscere ab alqo. – c) von jmd. kaufen: emere ab od. de alqo.
zu etw. nehmen, d. i. a) etw. aus einem Stoff verfertigen: facere od. fingere od. effingere od. exprimere alqd ex alqa re. – b) jmd. zu etw. zuziehen: adhibere alqm ad od. in alqd. – c) jmd. zu etw. wählen: sumere alqm mit folg. Akk. dessen, wozu man jmd. nimmt (z.B. alqm arbitrum: u. alqm imperatorem). – assumere alqm m. folg. Akk. dessen, wozu man nimmt (z.B. alqm amicum: u. alqm filium).
zu sich nehmen, d. i. a) in sein Haus aufnehmen: alqm ad se od. domum ad se od. bl. alqm domum suam recipere. – alqm tecto et mensā recipere (in sein Haus u. an seinen Tisch). – eine Gattin, von der man sich hat scheiden lassen, wieder zu sich n., reducere post divortium uxorem. – b) mit sich in [1779] Verbindung setzen, z.B. das Geld zu sich n. (einstecken), pecuniam in crumenam suam condere. – c) genießen: sumere (Speisen u. Getränke, z.B. venenum). – assumere (Speisen u. Getränke, z.B. aquam calidam: u. cibum bis die). – capere (Speise u. Trank, cibum potionemque). – potare od. bibere (trinken, Getränke, z.B. medicamentum). – accipere (einbekommen, Arznei, Gift etc.). – sorbere (hinterschlürfen, z.B. eine Arznei). – nichts zu sich n., cibo se abstinere: etwas Weniges zu sich n., gustare (als Imbiß).
das lasse ich mir nichtnehmen (ausreden etc.), hoc mihi eripi non patiar; hoc mihi erui non potest. – etwas anders n. (auslegen). als es gemeint ist, alqd in aliam partem accipere ac dictum est: genau, streng n., s. genau ( Adv.). – im ganzen genommen, s. Ganze (das).
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18 praesens
praesēns, entis, PAdi. (2. praes u. ens v. sum), gegenwärtig, I) im allg., in bezug auf Ort und Zeit, gegenwärtig, jetzig, derweilig, eben vorliegend, gegenwärtig (jetzt) obwaltend, für jetzt, persönlich, in eigener Person, selbst, praesentem adesse, Komik, u. Caes. (u. so adsum praesens praesenti, Plaut.; vgl. Lorenz Plaut. Pseud. 1125): quod adest quodque praesens est, Cic.: quo praesente, in dessen Gegenwart, Cic.: praesente nobis (st. praesente me), Komik.: praesens tecum egi, persönlich, Cic.: so auch classem imperio praesens regebat, Plin. ep.: sermo, mündliches Gespräch, Cic.: certamen, Liv.: perfugium, für jetzt, Cic.: iudicium, von den Leuten jetzt gefälltes, Cic.: verba, jetzt übliche, Gell.: praesenti tempore, Ov.: u. in praesenti (sc. tempore), für den Augenblick, Cic. u.a.: in praesens tempus, für jetzt, Cic. u.a.; Ggstz. in posteritatem, Cic.: in praesens, für jetzt, vorderhand, Cic. u.a.; Ggstz. in venientem annum, Liv., in futurum, Liv.: ad praesens tempus, Iustin., od. bl. ad praesens, Tac. u. Suet., für jetzt. – in rem praesentem venire, sich an Ort und Stelle verfügen, Cic.: dah. in re praesenti, an Ort und Stelle, Liv.: audientes in rem praesentem perducere, (gleichsam) an Ort und Stelle bringen od. versetzen, Quint. – subst., praesentia, ium, n., die Gegenwart, die gegenwärtigen Umstände, die dermalige Lage, Suet. u.a.; Ggstz. futura, Sen., u. vetera, Tac. – neutr. pl. subst., praesentia, die gegenwärtigen Ereignisse, die Gegenwart, Ov. met. 6, 401. – II) prägn.: 1) auf der Stelle eintretend, augenblicklich, sofortig, praesens poena sit, die Strafe möge sogleich folgen, Cic.: diligentia consulis, die einschreitende Tätigkeit, Sall.: decretum, auf der Stelle gemacht, Liv.: pecunia, bares Geld, Cic.: so auch fraudator praesens solverit, bar, ICt.: praesenti die dari, bar, ICt.: mors, Verg. u. Flor.: preces, sogleich nach dem Vergehen folgend, Prop.: somnium, auf der Stelle eintreffender, Plaut.: apologus, eine Fabel, die direkt auf jmd. gemünzt ist, Plaut. – 2) sogleich-, schnell wirkend, wirksam, kräftig, venenum, Mela u. Plin.: remedium praesentissimum, Colum.: auxilium, Cic.: quo (malo) non praesentius ullum, Verg.: praesentes ad nocendum vires habere, Hirt. b. Cic.: memoria praesentior, gegenwärtiger, lebendiger, Liv. 8, 2, 7. – poet. m. folg. Infin., o diva, praesens vel imo tollere de gradu mortale corpus, vermögend, imstande, Hor. carm. 1, 35, 1 sqq. – 3) offenbar, sichtbar, ora, Verg. Aen. 3, 174: übtr., offenbar – augenscheinlich, insidiae, Cic. ep. 15, 2, 8 u. 15, 4, 6. – 4) dringend, praesenti bello, im Drange des Krieges, Nep. Them. 2, 1: in praesentissimis quibusque periculis, in allen dringendsten Gefahren, Quint. 10, 7, 1: iam praesentior res erat, Liv. 2, 36, 5. – 5) entschlossen, uner schrocken (s. Schneider Caes. b. G. 5, 43, 4), animus, Cic.: animus praesentior, Liv.: animo praesentissimo, Auct. b. Alex.: so auch animo praesens, Ov. – 6) mit der Hilfe zur Hand, hilfreich (vgl. Ruhnken Ter. Phorm. 2, 2, 31 u. die Auslgg. zu Cic. Tusc. 1, 28), deus, Ter. u. Cic.: dea, Verg. u. Ov.: divi, Verg.: numina, Verg.: praesentia numina vatum, Ov.
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19 praesens
praesēns, entis, PAdi. (2. praes u. ens v. sum), gegenwärtig, I) im allg., in bezug auf Ort und Zeit, gegenwärtig, jetzig, derweilig, eben vorliegend, gegenwärtig (jetzt) obwaltend, für jetzt, persönlich, in eigener Person, selbst, praesentem adesse, Komik, u. Caes. (u. so adsum praesens praesenti, Plaut.; vgl. Lorenz Plaut. Pseud. 1125): quod adest quodque praesens est, Cic.: quo praesente, in dessen Gegenwart, Cic.: praesente nobis (st. praesente me), Komik.: praesens tecum egi, persönlich, Cic.: so auch classem imperio praesens regebat, Plin. ep.: sermo, mündliches Gespräch, Cic.: certamen, Liv.: perfugium, für jetzt, Cic.: iudicium, von den Leuten jetzt gefälltes, Cic.: verba, jetzt übliche, Gell.: praesenti tempore, Ov.: u. in praesenti (sc. tempore), für den Augenblick, Cic. u.a.: in praesens tempus, für jetzt, Cic. u.a.; Ggstz. in posteritatem, Cic.: in praesens, für jetzt, vorderhand, Cic. u.a.; Ggstz. in venientem annum, Liv., in futurum, Liv.: ad praesens tempus, Iustin., od. bl. ad praesens, Tac. u. Suet., für jetzt. – in rem praesentem venire, sich an Ort und Stelle verfügen, Cic.: dah. in re praesenti, an Ort und Stelle, Liv.: audientes in rem praesentem perducere, (gleichsam) an Ort und Stelle bringen od. versetzen, Quint. – subst., praesentia, ium, n., die Gegenwart, die gegenwärtigen Umstände, die dermalige Lage,————Suet. u.a.; Ggstz. futura, Sen., u. vetera, Tac. – neutr. pl. subst., praesentia, die gegenwärtigen Ereignisse, die Gegenwart, Ov. met. 6, 401. – II) prägn.: 1) auf der Stelle eintretend, augenblicklich, sofortig, praesens poena sit, die Strafe möge sogleich folgen, Cic.: diligentia consulis, die einschreitende Tätigkeit, Sall.: decretum, auf der Stelle gemacht, Liv.: pecunia, bares Geld, Cic.: so auch fraudator praesens solverit, bar, ICt.: praesenti die dari, bar, ICt.: mors, Verg. u. Flor.: preces, sogleich nach dem Vergehen folgend, Prop.: somnium, auf der Stelle eintreffender, Plaut.: apologus, eine Fabel, die direkt auf jmd. gemünzt ist, Plaut. – 2) sogleich-, schnell wirkend, wirksam, kräftig, venenum, Mela u. Plin.: remedium praesentissimum, Colum.: auxilium, Cic.: quo (malo) non praesentius ullum, Verg.: praesentes ad nocendum vires habere, Hirt. b. Cic.: memoria praesentior, gegenwärtiger, lebendiger, Liv. 8, 2, 7. – poet. m. folg. Infin., o diva, praesens vel imo tollere de gradu mortale corpus, vermögend, imstande, Hor. carm. 1, 35, 1 sqq. – 3) offenbar, sichtbar, ora, Verg. Aen. 3, 174: übtr., offenbar – augenscheinlich, insidiae, Cic. ep. 15, 2, 8 u. 15, 4, 6. – 4) dringend, praesenti bello, im Drange des Krieges, Nep. Them. 2, 1: in praesentissimis quibusque periculis, in allen dringendsten Gefahren, Quint. 10, 7, 1: iam praesentior res erat, Liv. 2, 36, 5. – 5) entschlossen, uner-————schrocken (s. Schneider Caes. b. G. 5, 43, 4), animus, Cic.: animus praesentior, Liv.: animo praesentissimo, Auct. b. Alex.: so auch animo praesens, Ov. – 6) mit der Hilfe zur Hand, hilfreich (vgl. Ruhnken Ter. Phorm. 2, 2, 31 u. die Auslgg. zu Cic. Tusc. 1, 28), deus, Ter. u. Cic.: dea, Verg. u. Ov.: divi, Verg.: numina, Verg.: praesentia numina vatum, Ov.Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > praesens
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20 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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